Dienstag, 25. März 2008

Alle Menschen lügen...

Ja, ich habe eben eine Folge House gesehen, ich gestehe.
Gestern wurde mir erzählt, Hugh Laurie hätte das Vicodin auch mal ausprobiert, um zu sehen, wie das so ist, "drauf zu sein". Das sind ja echte Holmes-Praktiken, hm?

Heute vielleicht mal ein kleiner Nachtrag zu dem Product Placement in den Holmes-Geschichten:
Gerade gestern hörte ich "Die drei Studenten" und da wird auch eine Marke erwähnt, nämlich Bleistifte der Marke "Johann Faber", von Holmes als die bekannteste bzw. größte Fabrik für Bleistifte bezeichnet wird. (Was zwar sofort dadurch relativiert wird, dass nirgendwo in der Stadt ein Faber-Bleistift zu haben ist, aber was soll's...) Außerdem ist das wirklich nicht richtig. Zum einen erlag ich ebenfalls dem Irrtum, dass "Johann Faber" gleich Faber-Castell ist, zum anderen war Johann Faber noch nie die größte Stiftfabrik.
Johann Faber war ein Nachkomme der Nachkommen des Bleistiftproduzenten Caspar Faber, der die Fabrik 1761 in Nürnberg eröffnet hatte. Viele Generationen führten das Unternehmen, bis die Reihe irgendwann an die Brüder Lothar und Johann Faber kam.
1878 stieg Johann Faber jedoch aus der Firma aus und gründete seine eigene Bleistiftfabrik. Die war zwar bis 1887 bereits sehr erfolgreich und gegenüber dem Unternehmen seines Bruders konkurrenzfähig, auch was Auslandsvertretungen angeht (auch in London), doch war die andere eben die alteingesessenere. Wir reden wohlgemerkt von 1887, die "3 Studenten" spielen 1895. Viel bekannter hätte also "A. W. Faber" sein müssen, aber auch Holmes kann sich gelegentlich ja mal... pardon... irren. Drei Jahre hätte die Firma dann übrigens schon Faber-Castell gehießen, aber das tut ja nix zur Sache.
Die Firma "Johann Faber" bestand dann noch bis 1932, bevor sie sich von Faber-Castell wieder einverleibt wurde.

So, jetzt sollte ich mich mal wieder dem bemerkenswerten Thema widmen, das mich nun schon seit... hm... etwas mehr als einer Woche beschäftigt. Irgendwie habe ich das Gefühl, es sind schon Monate, aber nein... es sind wohl erst Tage. Hörspiele. Ich glaube, noch ein paar Tage und ich kenne alle Sprecher auswendig... alle jemals veröffentlichten Titel mit Jahr und Sendeanstalt... und mein Schreibtisch könnte dem von Holmes was die Aufgeräumtheit angeht wohl grad auch Konkurrenz machen.

Ach ja, heute las ich bei meinen Recherchen einen Bericht, den ich äußerst amüsant fand:
Eine Umfrage eines englischen TV-Senders zufolge glaubt ein Großteil der Engländer, dass Prinz Eisenherz und Winston Churchill reine Erfindung sind, jedoch sind sie fest davon überzeugt, dass Sherlock Holmes gelebt hat.
Nun... in diesem Sinne.

Sonntag, 16. März 2008

Dienstag, 11. März 2008

221B Update


Heute ist eindeutig mal wieder ein Update meiner virtuellen Bakerstreet fällig. Leider hatte ich in letzter Zeit weder viel Muße noch viel Zeit, großartig was daran zu arbeiten. Trotzdem hier mal ein paar neue Ansichten:



Natürlich der Frühstückstisch :)

Es fehlt zwar noch einiges, aber es wird.

In diesem Sinne —

Samstag, 1. März 2008

Zum Grünen Drachen

Gestern habe ich herausgefunden, was hinter der Phrase "die erste Geige spielen" steckt.
Ich kann mich nicht erinnern, vor gestern Abend je in einem orchestralen Konzert gewesen zu sein. Aber das Konzert begann definitiv nicht mit dem Einmarsch des Orchesters auf der Bühne, sondern mit dem Anspielen der ersten Geige hinter der Bühne. Und obwohl der erste Geiger an einer Stelle saß, wo ihn das Publikum nicht wirklich sehen konnte, dominierte er eindeutig das Geschehen. Er war übrigens auch der einzige, dem der Dirigent vor dem Konzert die Hand reichte. Wobei Dirigent vermutlich zu schwach ist, Maestro trifft es wohl eher. Egozentrik gehört halt zu allen Künstlern.
Nebenbei gesagt: Es handelte sich bei dem Konzert um Herr der Ringe in Concert, was erklärt, warum das Orchester auf einer Bühne und nicht wie üblich in einem Orchestergraben spielte, während der Chor sich auf der Bühne tummelt.
Viel lustiger als der erste Geiger war jedoch die Solo-Violinistin, die ihre irischen Weisen mit soviel Inbrunst spielte, dass ihr Bogen nach der dritten Zugabe einige Haare hatte lassen müssen. Die Geigenspieler sind wohl mit Abstand die exzentrischsten und hochgelobtesten Orchestermitglieder. Kein Wunder also, dass Holmes sich ausgerechnet diesem Instrument verschrieben hat.
In den ersten Geschichten wird ja erwähnt, dass Holmes seine Nachmittage stets bei Konzerten verbringt. Ein idealer Ort, um entspannt seine Beobachtungsgabe zu schärfen. So viele Leute auf einem Haufen und alle fühlen sich unbeobachtet. Und selbst diejenigen, die wissen, dass sie beobachtet werden, bieten interessante Ansätze. Wie zum Beispiel ist das vergeistigte Lächeln des Akkordeon-Spielers beim Auftritt der zweiten Solo-Sängerin zu erklären...?